Stuttgart, 16. April 2020 – Die Zahl der Krankmeldungen ist in Baden-Württemberg im Jahresvergleich gesunken, das geht aus dem aktuellen Barmer-Gesundheitsreport hervor. Für den Report hat die Krankenkasse die Daten von mehr als 350.000 baden-württembergischen Versicherten ausgewertet. Insgesamt waren letztes Jahr 50,6 Prozent der Beschäftigten in Baden-Württemberg mindestens einmal krankgeschrieben gewesen. Im Jahr 2018 lag diese Quote bei 52,3 Prozent. Auf 100 Personen entfallen 114 Krankheitsfälle, jeder Baden-Württemberger war also statistisch gesehen etwas mehr als einmal krankgeschrieben.
Im Jahr 2018 hatte die Barmer noch 117 Krankheitsfälle je 100 registriert. "Diese Entwicklung führen wir vor allem auf die schwächere Grippe- und Erkältungswelle zurück. In Baden-Württemberg waren im letzten Jahr weniger Menschen wegen einer akuten Atemwegsinfektion krankgeschrieben", sagt der Landesgeschäftsführer der Barmer Baden-Württemberg, Winfried Plötze. Der Krankenstand habe bei 4,19 Prozent gelegen (2018: 4,22 Prozent), das heißt von 1000 Beschäftigten in Baden-Württemberg hätten täglich 42 krankheitsbedingt im Job gefehlt.
Muskel-Skelett-Erkrankungen machen 21 Prozent der Fehlzeiten aus
Die meisten Fehltage gingen laut Barmer Baden-Württemberg auf das Konto der Muskel-Skelett-Erkrankungen, zu denen auch die Rückenschmerzen zählen. Je 100 Personen seien 324 Krankheitstage mit einer entsprechenden Diagnose erfasst worden. Plötze: "Am längsten fielen die Beschäftigten aber aus, wenn sie psychische Probleme hatten. Im Schnitt waren sie dann für 45 Tage krankgeschrieben."
Mehr als 5,7 Millionen Krankheitstage innerhalb eines Jahres
Insgesamt habe die Barmer in Baden-Württemberg im Jahr 2019 mehr als 5,7 Millionen Krankheitstage und 403.766 Krankheitsfälle erfasst. Pro Kopf seien im Schnitt 15,3 Krankheitstage ermittelt worden, das liege deutlich unter dem bundesweiten Durchschnittswert von 18,2 Krankheitstagen. Einmal mehr habe sich bestätigt, dass die Baden-Württemberger die gesündesten Deutschen sind. Die bundesweit höchsten Fehlzeiten weise Mecklenburg-Vorpommern mit mehr als 22 Krankheitstagen pro Person aus.