Stuttgart, 15. März 2019 – Die krankheitsbedingten Fehlzeiten sind in Baden-Württemberg im Jahresvergleich deutlich gestiegen, das geht aus aktuellen Auswertungen der Barmer hervor. Im Vergleich zum Vorjahr wurden mehr Krankheitsfälle registriert (+ 2,6 Prozent), ursächlich dafür war vor allem die starke Grippe- und Erkältungswelle Anfang des Jahres 2018. Laut Barmer fehlte jeder Baden-Württemberger im letzten Jahr 15,4 Tage krankheitsbedingt im Job. "Im Vergleich zum Jahr 2017 sind die Fehlzeiten in Baden-Württemberg um 3,7 Prozent oder vielmehr um 0,6 Tage pro Person gestiegen", ergänzt Barmer Landesgeschäftsführer Winfried Plötze. Der Krankenstand stieg um 2,4 Prozent auf 4,22 Prozent. Das heißt von 1.000 erwerbstätigen Baden-Württembergern waren täglich 42 krankgeschrieben. Bundesweit waren die Thüringer mit 22,3 Krankheitstagen pro Person am längsten arbeitsunfähig. Die Baden-Württemberger sind – wie immer – die gesündesten Deutschen (siehe Grafik).
Viele Atemwegserkrankungen im Ostalbkreis
Die Grippe- und Erkältungswelle hatte Baden-Württemberg letztes Jahr im Griff, die Atemwegserkrankungen machen 15 Prozent aller Fehlzeiten aus. Laut Barmer stieg die Zahl der Krankheitsfälle aufgrund von Atemwegsinfektionen im Jahresvergleich um 5 Prozent, die Anzahl der Krankheitstage stieg um 8,7 Prozent. Rein statistisch gesehen war jeder Baden-Württemberger rund 2,4 Tage wegen einer Atemwegserkrankung arbeitsunfähig. Die meisten Krankheitsfälle mit entsprechender Diagnose gab es im Ostalbkreis, von 100 Personen waren 45 arbeitsunfähig. Mit 2,8 Fehltagen pro Person fielen die Menschen im Neckar-Odenwald-Kreis am längsten wegen einer Atemwegserkrankung aus.
Schlusslicht Neckar-Odenwald-Kreis, gesunde Heidelberger
Der Neckar-Odenwald-Kreis weist auch insgesamt die längsten Fehlzeiten unter allen 44 baden-württembergischen Stadt- und Landkreisen aus. Dort waren die Menschen im letzten Jahr durchschnittlich 18 Tage krankgeschrieben. Am gesündesten sind die Heidelberger mit 13 Fehltagen pro Person.