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Mit 16 schon wie 60? Die gesundheitlichen Probleme der Berufsstarter

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Stuttgart (01.12.2016) Bluthochdruck, Rückenschmerzen und Depressionen machen sich schon bei Berufseinsteigern bemerkbar. Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsreport der Barmer GEK hervor, für den die Arzneimittelverordnungen, Diagnosen und Krankschreibungen der 16- bis 30-Jährigen untersucht wurden.

So leiden schon 36 Prozent dieser Altersgruppe an Muskel-Skelett-Erkrankungen, 16 Prozent schmerzt explizit der Rücken. Knapp ein Viertel der 16- bis 30-Jährigen bekam mindestens einmal eine psychische Erkrankung diagnostiziert.

Der Report der Barmer GEK zeigt auch Unterschiede zwischen Studierenden und jungen Berufstätigen auf. Akademiker leider häufiger unter psychischen Problemen, junge Arbeitnehmer haben eher körperliche Beschwerden. "Viele Unternehmen unterschätzen die gesundheitlichen Probleme ihrer jungen Mitarbeiter, da die Älteren in der Regel länger krankheitsbedingt ausfallen. Doch Diagnosen wie Bluthochdruck und Rückenschmerzen, die wir schon heute bei den Jungen feststellen, können in einigen Jahren ernsthafte Folgeerkrankungen mit langen Fehlzeiten verursachen," sagt der Landesgeschäftsführer der Barmer GEK Baden-Württemberg, Winfried Plötze.

Auffällig ist, dass die ab 1990 Geborenen, die "Generation Z", von gesundheitlichen Beschwerden tendenziell weniger betroffen sind als die 30-Jährigen. Prof.  Dr. Christian Scholz von der Universität des Saarlandes führt das auf das gesteigerte Gesundheitsbewusstsein der Generation Z zurück, die durch ihren Lebensstil Stress zum Teil kompensieren kann. Unternehmen könnten sich dieses Verhalten zunutze machen.

Die „Generation Z“ als Chance für die Betriebe

Unsere Arbeitswelt ist geprägt von Stress, physischer und mentaler Überforderung. Hier tritt die "Generation Z" als vielversprechender Akteur auf, denn die ab 1990 Geborenen trennen klar zwischen Beruf- und Privatleben, gehen aber dennoch in beidem auf, nutzen Zeit effektiver, um so Stress zu reduzieren und die Lebensqualität erhöhen. "Die Generation Z kann als ein unbewusstes, automatisches betriebliches Gesundheitsmanagement betrachtet werden", so Prof. Dr. Christian Scholz. Doch statt das zu nutzen orientiert sich die Industrie 4.0 noch an der Generation Y, setzt auf Großraumbüros, Desksharing und Vertrauensarbeitszeit – was die Generation Z ablehnt. "Im Sinne der Nachhaltigkeit ist es aber unausweichlich, sich mit den Bedürfnissen der Generation Z auseinanderzusetzen, und letztlich auch vielversprechend. Denn sie hat ein positives Verhältnis zur eigenen Gesundheit und kann das im Betrieb leben und weitergeben.

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Pressesprecherin Barmer Baden-Württemberg
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