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Barmer Morbiditäts- und Sozialatlas: Tübingen ist der gesündeste Landkreis im Südwesten

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Stuttgart, 9. November 2022 – Die Menschen im Kreis Tübingen sind die gesündesten in Baden-Württemberg. Sie tragen im Vergleich zum Bundesgebiet nur 70 Prozent der durchschnittlichen Krankheitslast.

In ganz Deutschland gibt es keinen Stadt- oder Landkreis mit einem niedrigeren Wert. Lediglich der Landkreis Freising in Bayern weist dieselbe Krankheitslast aus wie Tübingen. Am kränksten ist im Südwesten der Hohenlohekreis mit einer Gesamtbelastung von 106 Prozent. Das geht aus dem heute in Stuttgart vorgestellten Morbiditäts- und Sozialatlas des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung hervor. Der Atlas zeigt auf der Basis anonymisierter und standardisierter Versichertendaten, wie stark die Bevölkerung in Baden-Württemberg von Krankheit betroffen ist. "Der Morbiditäts- und Sozialatlas bietet ein realistisches Bild zur gesundheitlichen Situation der Menschen in Baden-Württemberg. Er ermöglicht darüber hinaus detaillierte Aussagen zu wichtigen Krankheiten, zeigt regionale Unterschiede und stellt den Einfluss von Geschlecht, Alter, Einkommen, Bildung und Branche auf die Krankheitslast dar. Interaktive Grafiken erleichtern den Zugang dabei enorm", sagt Winfried Plötze, Landesgeschäftsführer der Barmer in Baden-Württemberg. Die gute Nachricht sei, dass Baden-Württemberg eine der geringsten Krankheitslasten bundesweit habe. Grundlage für den Morbiditäts- und Sozialatlas sind die ambulanten und stationären Diagnosen sowie die Arzneimittelverordnungen, die Barmer-Versicherte in den Jahren 2018 bis 2020 erhalten hatten. Davon lebten rund 777.000 in Baden-Württemberg.

Die Grafik zeigt die baden-württembergischen Kreise mit der höchsten und niedrigsten Krankheitslast im Jahr 2020.

Nord-Süd-Gefälle bei Hautkrankheiten

Dem Morbiditäts- und Sozialatlas zufolge sind die Menschen im Landkreis Tübingen auch am geringsten von Herzerkrankungen betroffen. Hier liegt der Anteil bei 176 Fällen je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner, das entspricht fast einem Drittel weniger als im Bundesdurchschnitt. Freiburg und der Landkreis Lörrach haben mit 189 bzw. 190 Fällen eine um etwa ein Viertel geringere Betroffenheit bei Herzerkrankungen als im Bundesschnitt. Bei Hauterkrankungen gibt es in Baden-Württemberg ein deutliches Nord-Süd-Gefälle. Der Kreis mit den wenigsten Hauterkrankungen ist Tuttlingen mit 105 Fällen je 1.000 Einwohner. Am stärksten betroffen sind in dieser Krankheitsgruppe die Menschen im Main-Tauber-Kreis, für den 177 Fälle je 1.000 Einwohner hochgerechnet wurden. Während Baden-Württemberg bei Gicht und Arthritis, Adipositas sowie HIV und Aidserkrankungen Fallzahlen unterhalb des Bundesdurchschnitts aufweist, liegt es bei Depressionen, chronischer Hepatitis und Multipler Sklerose darüber.

Die Grafik zeigt, in welchen baden-württembergischen Kreisen bestimmte Krankheiten am häufigsten und am seltensten vorkommen.

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