Stuttgart, 13. Juli 2020 – Die Barmer ist seit vielen Jahren in der Versorgungsforschung tätig. Jetzt wurde ein eigenes Institut gegründet, um die Aktivitäten auf diesem Gebiet zu intensivieren. Das Barmer Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) zeigt Entwicklungen in der medizinischen und pflegerischen Versorgung auf und stellt Daten und Analysen aus dem Gesundheitswesen gebündelt zur Verfügung. "Versorgungsforschung ist kein Selbstzweck. Ein wesentliches Anliegen des bifg ist es, objektive Antworten auf Fragen zur Verbesserung der Versorgung zu geben und die Daten des Gesundheitswesens verständlicher zu machen", erklärt der Landesgeschäftsführer der Barmer Baden-Württemberg, Winfried Plötze.
Interaktives Datenportal mit Analysen auf Landes- und Bundesebene
Wie viele Kliniken bieten eine intensivmedizinische Versorgung an und wie viele Betten stehen dort zur Verfügung? Antworten auf diese Fragen liefert das interaktive Datenportal des bifg in Form von individuellen Tabellen und Grafiken. "Es gibt eine große Menge an Daten über das deutsche Gesundheitswesen, die aber an unterschiedlichen Stellen vorgehalten werden, oft komplex und nicht immer verständlich sind. Das bifg bereitet bereitet diese Daten auf und stellt sie online zur Verfügung", so Dr. Ursula Marschall, Leiterin des Bereichs Medizin und Versorgungsforschung des bifg. Die Barmer-Daten reichen teilweise bis zum Jahr 2005, Strukturdaten, etwa zur Bevölkerung und zu Leistungserbringern wie Apotheken, Ärzte und Kliniken, noch weiter zurück. Dadurch können auch Zeitreihen abgefragt und heruntergeladen werden. Außerdem stehen auf der Internetseite des bifg die Reporte der Barmer sowie die Publikation "Gesundheitswesen aktuell" ab dem Jahr 2014 zum Download bereit.
Schwerpunkte des bifg
Das bifg gliedert sich in drei Forschungsbereiche: "Strategische Analysen" befasst sich unter anderem mit dem Risikostrukturausgleich und empirischen Analysen. Die "Gesundheitssystemforschung" untersucht Rahmenbedingungen und Einflüsse auf die Gesundheitsversorgung. Der Bereich "Medizin und Versorgungsforschung" bildet die dritte Säule des bifg.
Beirat mit wissenschaftlicher Kompetenz
Das Institut der Barmer wird bei seiner Arbeit durch einen wissenschaftlichen Beirat unterstützt. "Der wissenschaftliche Beirat hilft uns dabei, Forschungsschwerpunkte zu setzen und uns speziellen Fragen der Versorgungsforschung zu widmen", erklärt Dr. Ursula Marschall. Dem wissenschaftlichen Beirat des Barmer Instituts gehören Prof. Dr. Boris Augurzky, Prof. Dr. Wolfgang Greiner, Prof. Dr. Thomas Mansky, Prof. Dr. Leonie Sundmacher, Prof. Dr. Petra Thürmann und Prof. Dr. Jürgen Wasem an.