Stuttgart, 28. April 2022 – Im Jahr 2021 hat die Coronapandemie die Arbeitsunfähigkeit der Beschäftigten in Baden-Württemberg enorm beeinflusst. So sind die Fehlzeiten aufgrund von Atemwegserkrankungen innerhalb eines Jahres um mehr als 28 Prozent und die Zahl der Krankheitsfälle um mehr als 22 Prozent gesunken. Zu diesem Ergebnis kommt der Barmer-Gesundheitsreport. Für diesen wurden die Fehlzeiten von rund 336.000 baden-württembergischen Erwerbspersonen im Alter von 15 bis 64 Jahren ausgewertet, die bei der Barmer versichert sind. „Die Ergebnisse des Barmer-Gesundheitsreportes lassen vermuten, dass das Einhalten der Abstands- und Hygieneregeln die Ausbreitung von Erkältungs- und Grippeviren ausgebremst hat. Bereits im ersten Coronajahr wurden in Baden-Württemberg weniger Atemwegserkrankungen registriert als im Jahr 2019. Im Jahr 2021 fiel der Rückgang nochmals deutlich höher aus“, sagt der Landesgeschäftsführer der Barmer in Baden-Württemberg, Winfried Plötze. Der Krankenstand sei in Baden-Württemberg von 4,14 Prozent im Jahr 2020 auf 4,02 Prozent im Jahr 2021 gesunken. Dies sei der niedrigste Wert seit neun Jahren.
40 Prozent mehr Krankheitsfälle durch Verletzungen
Ein deutliches Plus gibt es laut Barmer-Gesundheitsreport bei den Krankschreibungen aufgrund von Verletzungen und Vergiftungen. Innerhalb eines Jahres ist die Zahl der Arbeitsunfähigkeitsfälle in Baden-Württemberg um mehr als 40 Prozent gestiegen. Am längsten, nämlich gut 51 Tage, dauerte eine Krankschreibung aufgrund psychischer Probleme. Psychische Störungen machen in Baden-Württemberg 22,5 Prozent aller Fehlzeiten aus. Damit lösen sie die Muskel-Skelett-Erkrankungen an der Spitze ab. Auf sie entfallen rund 21 Prozent aller Krankheitstage, welche die Barmer in Baden-Württemberg für das Jahr 2021 ermittelt hat.