Stuttgart, 27. Dezember 2023 – Baden-Württemberg hat nach Hamburg und Bremen bundesweit den niedrigsten Anteil an Menschen zwischen 18 und 64 Jahren mit Bluthochdruck. Dort leiden nachweislich 111 je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner in der genannten Altersgruppe an dieser Krankheit.
Damit liegt Baden-Württemberg um 21 Prozent unter dem Bundesschnitt von 140 je 1.000 Einwohner. Das geht aus dem Atlas des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) zu Hypertonie hervor, der Abrechnungsdaten aus dem Jahr 2021 analysiert hat. Die geringste Krankheitslast gibt es demnach in Freiburg im Breisgau mit 80 Betroffenen je 1.000 Einwohner. Dies entspricht dem geringsten Wert aller Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland. Am stärksten betroffen ist in Baden-Württemberg der Neckar-Odenwald-Kreis mit 158 Erkrankten je 1.000 Einwohner. "Bluthochdruck kommt auch schon bei jüngeren Menschen vor und muss ernst genommen werden. Unbehandelt kann er zum Beispiel zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen und schlimmstenfalls tödlich enden", sagt Winfried Plötze, Landesgeschäftsführer der Barmer in Baden-Württemberg. Da Hypertonie zunächst einmal häufig symptomlos bleibe, sollte jeder Mensch seinen Blutdruck ein- bis zweimal im Jahr sicherheitshalber kontrollieren lassen. Wer typische Bluthochdruck-Symptome verspüre, solle diese ärztlich abklären lassen. Dazu gehörten etwa Schwindel, Übelkeit, Ohrensausen, Nasenbluten, Abgeschlagenheit oder Schlaflosigkeit.
Bluthochdruck in allen Bildungs- und Einkommensschichten
Wie aus dem Barmer-Atlas weiter hervorgeht, zieht sich Bluthochdruck bei den 18- bis 64-Jährigen durch alle Bildungsschichten. Am stärksten betroffen sind in Baden-Württemberg demnach Menschen mit Haupt- oder Volksschulabschluss mit 166 Erkrankten je 1.000 Einwohner. Die geringste Krankheitslast liegt bei Personen mit Fachabitur oder Abitur vor mit 71 Betroffenen je 1.000. Geringer sind hingegen die Unterschiede bei Betrachtung der verschiedenen Einkommensgruppen. Sie schwanken je nach Einkommen zwischen 98 und 136 Erkrankten je 1.000 Personen.