Stuttgart (06.12.2016) Laut Daten der Krankenkasse Barmer GEK fehlten die Stuttgarter letztes Jahr 12,6 Tage krankheitsbedingt im Job, das sind 0,3 Tage mehr als im Jahr 2014. Der Krankenstand in der Landeshauptstadt steigt von 3,4 auf 3,45 Prozent.
Ursächlich dafür sind vor allem mehr Krankheitstage aufgrund der letztjährigen Grippe- und Erkältungswelle. Die längsten Fehlzeiten verursachten die psychischen Erkrankungen. Im Schnitt fehlte jede Erwerbsperson aus Stuttgart 2,6 Tage wegen psychischer Beschwerden im Betrieb, das ist ein Anstieg um 13 Prozent innerhalb eines Jahres. "Unsere Daten bilden nur die Spitze des Eisberges ab", sagt Barmer GEK Landeschef Winfried Plötze. Denn nicht immer führe die Diagnose "Psychische und Verhaltensstörung" zu einer Krankmeldung. "Aus früheren Untersuchungen wissen wir, dass bei rund 30 Prozent der Erwerbspersonen innerhalb eines Jahres eine psychische Erkrankung diagnostiziert wurde, arbeitsunfähig waren damit aber nur sechs Prozent der Betroffenen."
Betriebe im Land verzeichnen im Schnitt 50 Fehltage mehr
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Fehlzeiten sowohl in Baden-Württemberg als auch im Bundesdurchschnitt um 3,4 Prozent gestiegen. Im Südwesten dürften in einem durchschnittlichen Betrieb mit 100 Beschäftigten laut Barmer GEK demnach 50 Fehltage mehr angefallen sein als im Jahr 2014.
Neckar-Odenwald-Kreis führt die landesweite Fehlzeitenstatistik an
Bezogen auf die 44 baden-württembergischen Stadt- und Landkreise hat die Barmer GEK die geringsten Fehlzeiten mit rund 12 Tagen im Kreis Freudenstadt ermittelt, im Neckar-Odenwald-Kreis war man mit mehr als 18 Tagen am längsten krankgeschrieben.
Baden-Württemberger sind die gesündesten Deutschen
In Baden-Württemberg liegen die Fehlzeiten 11,2 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt. Der Krankenstand im Südwesten lag im Jahr 2015 bei 4,17 Prozent (Bund: 4,85 Prozent). Brandenburg dagegen überschreitet die bundesweit ermittelte Fehlzeit um 20,2 Prozent (Krankenstand: 5,58 Prozent).