Stuttgart, 10. August 2018 – Wegen eines Lieferengpasses bei allen Herstellern von Adrenalinpens übernimmt die Barmer derzeit die Kosten für Importe aus dem Ausland. Adrenalinpens können für Allergiker lebensrettend sein. Droht nach einem Bienen- oder Wespenstich ein allergischer Schock, dann können sich Allergiker über einen Fertigpen binnen Sekunden Adrenalin spritzen. "Damit betroffene Versicherte in der Apotheke trotz der Lieferschwierigkeiten schnell ihren Adrenalinpen erhalten, übernimmt die Barmer für die Dauer des Engpasses die Kosten für Fertigpens aus dem Ausland", sagt Winfried Plötze, Landesgeschäftsführer der Barmer Baden-Württemberg. Für die Versicherten ändere sich nichts, sie können ihr Kassenrezept wie gewohnt in der Apotheke einreichen. Der Arzt muss auf dem Rezept auch nicht den ausländischen Pen namentlich verordnen. Falls bei einer Apotheke Unsicherheit bezüglich der Kostenübernahme seitens der Krankenkasse bestehe, so könne diese auch telefonisch bei der Barmer nachfragen.
Etwa fünf Prozent der Bevölkerung reagieren allergisch auf Bienen- und Wespenstiche. Demnach wären rund 548.000 Baden-Württemberger betroffen. Für sie kann ein Stich lebensbedrohlich sein. Plötze: "Wegen der hohen Wespenzahl und den aktuellen Lieferengpässen raten wir Allergikern, ihre Notfallapotheke zu prüfen."
Lebensrettende Adrenalinpens bei Hitze richtig lagern
Im Notfall ist rasches Handeln wichtig, deshalb sollten Allergiker ihre Adrenalinpens immer bei sich tragen. Bei starker Hitze gehört das Medikament in den Kühlschrank. Unterwegs bleibt der Wirkstoff in einer Kühltasche, ohne direktem Kontakt mit dem gefrorenen Kühlakku, stabil. Je nach Präparat oder Körpergewicht gehören bis zu zwei Fertigpens in die Notfallapotheke. Die Haltbarkeit der Pens sollten Allergiker regelmäßig kontrollieren. In Deutschland sind zur notfallmäßigen Eigenbehandlung die Adrenalinpens Emerade®, Fastjekt® und Jext® auf dem Markt. Fastjekt-Importe werden unter dem Namen Epipen® vertrieben.